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Mut & Träume

Warum wir zu unseren Träumen stehen müssen

Wir alle haben Träume. Große und kleine. Die kleinen sind noch eher die, die wir uns wirklich zugestehen. Die wir uns eingestehen und vielleicht mit anderen um uns herum teilen. Träume, über die wir uns noch am ehesten zu sprechen trauen.

Doch die großen Träume?! Das sind meistens die, die uns ein Gefühl von Abgehobenheit und Utopie verleihen. Die uns größenwahnsinnig, unangemessen und vielleicht sogar unverschämt erscheinen. Daher behalten wir sie für uns, verstecken sie in der hintersten Ecke unserer gedanklichen Traumaufbewahrungskiste. Und nur ganz selten gestehen wir uns zu, den Deckel dieser Kiste mal für wenige Augenblicke mal so weit zu lupfen, um nachzuschauen, was eigentlich aus diesen Träume da ganz, ganz hinten geworden ist. Was überhaupt mit Träumen passiert, die man auf diese Weise verbannt hat. Ob sie älter werden, wie wir auch? Ob sie sich vielleicht verflüchtigen wie Alkohol in einer offenen Flasche? Oder verblassen wie buntes Papier in der Sonne? Oder werden sie einfach nur kleiner und verschrumpeln wie Dörrpflaumen?

Ganz zu verschwinden scheinen sie nicht. Denn ab und an zeigen sie sich, blitzen sie durch wie kleine gedankliche Fragmente. Manchmal erwischen sie uns in einem Moment der konzentrierten Unaufmerksamkeit und wir verfallen in Tagträume. Ein Augenblick scheinbarer Schwäche. Unsere Fassade kippt. Und unsere Träume schleichen sich in unser Denken und spuken durch unsere Seele. Was wäre, wenn..

Und hier und da begegnen uns Dinge, die gut zu unseren Träumen passen. Kleine Sachen nebenbei, die unser Glück perfekt machen würden, würden sie sich denn wirklich irgendwann bewahrheiten, umsetzen oder verwirklichen lassen. Aber um nicht unrealistisch zu werden und uns nicht zu arg von irgendwelchen Träumereien leiten zu lassen, werden auch diese kleinen auf den ersten Blick nebensächlich wirkenden Details in die Traumverbannungskiste gestopft, auch wenn der Deckel langsam nicht mehr drauf passt.

Die Sache mit dem Mut

Und wenn wir dann irgendwann mal all unseren Mut zusammennehmen, bereit sind alles zu riskieren, um doch noch einmal einen Blick unter den Traumunterdrückerdeckel unserer Kiste zu werfen, stellen wir fest, dass die Kiste bist zum Rand gefüllt ist. Sind wir dann immer noch mutig genug, um uns detailliert anzuschauen, was darin ist – ähnlich einer Erinnerungskiste aus Kindertagen, aus der wir alte, vielleicht längst verloren geglaubte Schätze voller liebevoller Erinnerungen und Emotionen heben – überfluten uns all die nicht gelebten Träume eines bis dahin gelebten Lebens. Je voller die Kiste, desto weniger haben wir uns zugestanden, unsere Träume zu leben. Je voller die Kiste, desto unzufriedener sind wir wahrscheinlich, was uns wiederum dazu veranlasst hat, die Traumkiste dennoch nicht gänzlich zu vergessen oder gar wegzuwerfen.

Dabei sind doch gerade unsere Träume so wichtig. Sie machen den Unterschied zwischen einem gelebten Leben und einem Leben, in dem wir lediglich funktioniert haben.

Der Mut und die Angst – wie Katze und Maus

Dem Mut steht immer auch die Angst gegenüber. In unserer Gesellschaft ist Angst heute ein probates Mittel, um die Menschen vor ihren Träumen zu „schützen“. Und die Gesellschaft schützt sich selbst damit, in dem sie mit Angst „erzieht“ und vor dem Ausleben unserer Träume warnt. Sie verkauft uns das hübsch. Die heute etwa 30 – 50jährigen unter uns sind Menschen, die viele Jahre ihre Träume in Kisten aufbewahrt und weggeschlossen hatten. Wir sind regelkonform erzogen aufgewachsen. Uns hat man versucht zu sagen, von was wir träumen sollen: Gute Schulnoten, die dann zu guten Abschlüsse und zu guten Jobs führen. Unsere Pflicht tun, uns linientreu verhalten, mit dem Strom schwimmen, nicht nachdenken, nicht auffallen, nicht aus der Reihe tanzen. Einfach machen, was andere uns sagen.

Aber was beispielsweise ein guter Job ist, das hat uns niemand gesagt. Wann ein guter Job ein guter Job ist. Was einen Job zu einem guten Job macht. Was ein Leben zu einem guten Leben macht. Nie war Thema, was Glück ist. Dass Glück und Zufriedenheit überhaupt ein Bestandteil unseres Lebens sein könnte.

Und was passiert, wenn man all das erfüllt hat, was einem die Eltern gesagt haben, man all das erreicht hat, aber dennoch nicht glücklich ist? Was ist, wenn unsere Zufriedenheit und unser Glück jenseits dieser von unseren Eltern und der Gesellschaft beschriebenen Zielen liegen?

Die wunderbare Kraft der Träume

Wir müssen endlich wieder den Mit aufbringen uns einzugestehen, dass wir träumen. Und wir dürfen da gerne sehr präzise sein und gerne auch ganz genau hinschauen, was denn eigentlich unsere Träume ausmacht. Nichts ist schlimm an Träumen. Ganz im Gegenteil.

Erst unsere Träume ermöglichen uns, über uns selbst und unsere negativen Glaubenssätze und Überzeugungen, ja gar über uns selbst hinauszuwachsen. Über das hinauszugehen, was wir von uns angenommen haben und annehmen, was wir können oder wissen. Träume ermöglichen uns unsere eigenen Begrenzungen einzureißen, Grenzen auszuweiten und völlig neu zu stecken.

Unsere Träume befreien uns, lassen uns auf- und tief durchatmen. Sie erweitern unseren Blick und unseren Horizont. Sie erlauben uns unser Glaubenssystem zu hinterfragen und lassen zu, an das Göttliche zu glauben. Das Göttliche, das in allem steckt, das uns umgibt.

„Wir sind nicht an die Vorstellung gewöhnt, dass das, was Gott für uns will, mit unseren eigenen Träumen übereinstimmen könnte.“

(Julia Cameron)

Und unsere Träume lassen zu, dass wir an die Dinge glauben, die nicht mit dem bloßen Auge sichtbar sind, die sich aber hinter den offensichtlichen Dingen verbergen und im Hintergrund wirken, uns beeinflussen und uns durch unser Leben tragen. Unsere Träume lassen zu, zu wissen, dass das Universum mit all seiner Göttlichkeit und unermeßlichen Kreativität und Schöpferkraft hinter uns steht und uns dazu befähigt aus jedem von uns das Beste zu machen.

Ohne unsere Träume sind wir beschnitten. Abgeschnitten vom Herzschlag des Lebens. Abgeschnitten vom Glück und von uns selbst. Der Körper erhält sich zwar, der Geist funktioniert irgendwie, doch werden Körper und Geist immer fühlen, dass etwas Wesentliches fehlt. Ein Bindeglied. Eine Verbindung zu den höheren Mächten. Ein Draht dorthin, wo alles wie von selbst funktioniert und das Leben sich im Fluß befindet. Und unsere Träume, Kreativität und unser Mut stellen dieses Bindeglied dar.

Der Weg raus aus der Angst und rein in den Mut hin zu unseren Träumen                           und hin zu unserem Glück

Das Universum ist für uns da. Es ist reine Schöpferkraft und reine Kreativität. Es hat nicht vorgesehen uns vor unseren Träumen zu bewahren, sondern es steht hinter uns, wenn wir unsere Träume leben. Das Universum ist verschwenderisch. Doch nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle. Das Universum und seine Energien sind so aufgebaut, dass wir alle in der gleichen Weise verschwenderisch mit unseren ganz eigenen Ressourcen sein können. Hier funktioniert es nach dem Prinzip: Je verschwenderischer wir mit uns selbst sind, desto mehr kommt zurück. Das Leben hat uns dafür bestens ausgestattet.

Gott bzw. das Universum will also von uns, dass wir komplett und ohne jegliche Einschränkungen wir selbst sind. Unsere tiefsten und wahrhaftigsten Träume in Bezug auf uns selbst entsprechen immer dem, was das Universum für uns will, sich für uns wünscht und wobei es uns Menschen immer unterstützt. Wir müssen uns gegenüber nur ehrlich sein und offenen Herzens unsere Träume verfolgen, sie leben und – SCHWUPS – steht das Universum hinter uns, unterstützt uns und wirft uns förmlich zu, was wir brauchen und uns wünschen.

♥ Darum sei endlich verschwenderisch, mit dem, was Du kannst, was Du zu geben hast und vor allem mit dem, was Du bist! ♥

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