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Einschlafmeditation

Sich selbst beim Einschlafen beobachten – Eine kleine, aber feine Einschlaf-Meditation

 Manchmal kann Einschlafen eine Herausforderung sein.

Einschlafprobleme sind die häufigste Form von Schlafstörungen. Hier biete ich Dir eine kleine, aber absolut einfache Einschlafmeditation, die eher sogar eine kleine Übung ist als eine Meditation. Sie ist so einfach, dass sie kaum erwähnenswert ist, aber dennoch das Potenzial hat Dich innerhalb von Sekunden einschlafen zu lassen. 

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Wenn Du abends das Licht löschst, weil Du müde bist, lege Dich in Deine Lieblings-Einschlaf-Position, schließe sanft die Augen, nimm achtsam wahr, wie Du da liegst, wie sich Entspannung und Wohlbehagen in Dir ausbreiten. Vielleicht bist Du froh, dass der Tag endlich abgeschlossen ist. Vielleicht sind aber auch Aufgaben übrig geblieben, die an diesem Tag keine Erfüllung gefunden haben. Beobachte, was der Augenblick des Sich-ins-Bett-Kuschelns mit Dir macht. 

Nimm wahr, wie alles von Dir abfällt, was Du am Tag zuvor alles erlebt hast und spüre, wie sich die nächtliche Ruhe, die im Außen herrscht, auch langsam in Deinem Inneren ausbreitet und der Schlaf seine Finger nach Dir ausstreckt.

Lass Dich schwer werden, nimm gern auch Kontakt zu Deinem Atem auf, wenn Dir das hilft achtsam in Deinen Körper zu kommen mit Deiner Aufmerksamkeit und Dich selbst zu spüren und wahrzunehmen. 

Sich selbst dabei beobachten, wie man einschläft

Und dann versuche zu beobachten, wie es ist, wenn man einschläft. Versuche das Phänomen des Einschlafens zu beobachten. Tu dies in dem Bestreben, den Augenblick des Davongleitens, den Moment, in dem sich der Geist aus der bewussten Welt verabschiedet und hinüber gleitet in die Welt der Träume und des Unbewussten zu beobachten und bewusst wahrzunehmen. 

Und nimm Dir gleichzeitig vor, auch das Aufwachen am nächsten Tag mit derselben Achtsamkeit zu beobachten. 

Einschlafmeditation

Die Augenblicke, manchmal nur Sekunden, zwischen dem Wach- und Schlafzustand, ebenso wie umgekehrt zwischen Schlaf und Wachzustand sind ganz besondere Momente, die mit nichts am Tag oder im Schlaf vergleichbar sind. Nur Sekunden befinden wir uns „zwischen den Welten“. Es sind ebenso kostbare Momente wie die Tage zwischen den Jahren („Rauhnächte“) oder aber auch die Augenblicke des Sonnenauf- und Sonnenuntergangs, ebenso wie die wenigen Sekunden, in denen sich das Ausatem in die Einatmung umkehrt bzw. die Ein- in die Ausatmung. 

Wenn Du also die Gelegenheit hast, dehne diese Momente aus. Bleibe achtsam bei Dir und beobachte, was passiert. Morgens als auch abends. Lass noch nicht zu, dass der Tag und auch der Verstand gleich unmittelbar nach dem Aufwachen Besitz von Dir ergreift oder dass er Dich abends vorm Einschlafen noch unnütz lange beschäftigt. 

Keine leichte Übung

Du wirst bemerken: Dies ist keine leichte Übung. 

Dadurch, dass man letztlich nur alle 24 Stunden für ein winzig kleines Zeitfenster die Gelegenheit zum „Üben“ hat, kann es Monate, ja auch Jahre dauern, bis man es schafft den eigenen Einschlaft zu beobachten.

Doch sind diese Monate oder Jahre keineswegs verschenkte Zeit. Denn schließlich bekommt man auch ohne den Erfolg dieser Übung ein unglaublich großartiges Geschenk: Man schläft unheimlich schnell ein. 

Ja, am nächsten Morgen fragt man sich dann „Huiii, was ist eigentlich aus meiner Beobachtung von gestern Abend geworden?!“, aber schwups, war man einfach weg. 

Übe dies, nutze es für Dich und der Wille und Wunsch, einmal selbst live mitzuerleben, wie es sich tatsächlich anfühlt einzuschlafen und was in einem drin passiert, wenn man einschläft, wird Dich dazu anhalten, es jeden Abend zu praktizieren. 

Ich finde, dass trotz Erfolglosigkeit der Übung keine Enttäuschung aufkommt, weil man so schön und so schnell einschläft, dass man komplett entschädigt ist.

Erlebt man dann doch einmal mit, was in einem während des Einschlafen passiert, ist das sozusagen das Sahnehäubchen auf dem Eis. 

Ich wünsche eine gute Nacht und entspanntes Einschlafen.

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