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Inneres Kind

Achtsamkeitsübung #29: Das innere Kind hüten

Selbstliebe ist immer wieder ein Thema für uns alle. Ganz schnell passiert es, dass wir aufgrund äußerer Umstände aus unserer Selbstliebe herausfallen und uns erst einmal um alles und alle anderen kümmern, statt um uns selbst. Doch das erhält den selbstbefremdenden Zustand uns selbst gegenüber nur aufrecht, statt uns uns selbst wieder näher zu bringen. Oft sind alte Glaubenssätze in uns erwacht, die uns glauben lassen, dass wir andere Menschen und irgendwelche Pflichten an erste Stelle rücken müssen, dass unsere eigenen Bedürfnisse nicht zählen oder weniger wert sind als die anderer Menschen. Weil wir mit irgendwelchen Dingen noch fertig werden wollen, Aufgaben abgearbeitet und Termine eingehalten werden müssen. Oder oft auch aus reiner Unachtsamkeit uns selbst gegenüber.

Unser inneres Kind hängt unmittelbar mit dieser Liebe zu uns selbst und der Erfüllung unserer grundlegenden Bedürfnisse zusammen. Selbstliebe hängt jedoch auch immer damit zusammen, welche Verbindung wir zu unserem inneren Kind hegen und wie wir die Beziehung zu ihm in unserem Alltag gestalten. Sind wir ihm ein liebevoller Erwachsener? Umsorgen wir es? Findet es bei uns Verständnis, Trost und Geborgenheit? Oder schelten wir es für die Dinge, die es in unseren Augen nicht kann, nicht weiß und (wieder einmal) falsch gemacht hat? Ignorieren wir es gänzlich? Seine Wünsche und Bedürfnisse?

Um zu uns selbst gut sein zu können und uns zu lieben und anzunehmen, wie wir nun einmal sind, ist es unabdingbar, anzuerkennen, dass wir ein inneres Kind in uns tragen, dass es existiert und dass es unserer Aufmerksamkeit bedarf.

Das innere Kind hüten

Unser Kind begehrt immer dann auf, wenn es sich ungesehen oder alleingelassen fühlt, wenn es seinen Willen nicht bekommt oder traurig ist, sich irgendwie nicht wohl fühlt.

Ich lade Dich diese Woche ein genauer hinzuhorchen, wann sich Dein inneres Kind einschaltet und was es gerne möchte. Denn es ist unglaublich bereichernd und lehrreich, sich dessen bewusst zu werden. Es kann uns befreien von unseren starren und rigiden Denkmustern, es erlaubt uns freier zu denken, mal wieder Kind zu sein und vor allem ermöglicht es uns wieder unserem Herzen zu folgen.

Darum:

  • Horche so oft es Dir möglich ist in Dich hinein, wonach Dir gerade ist und frage Dich, wer in Dir hat diesen Wunsch. Dein inneres Kind oder Dein innerer Erwachsener?
  • Wenn Du feststellst, Kind und Erwachsener stehen im Widerstreit zueinander, schau mal, ob es Dir möglich ist, den Wünschen Deines Kindes ab und zu nachzugehen. Will es ein Eis? Sagt der Erwachsene, dass es in letzter Zeit genug Eis gab und Du auf Diät bist? Das ist in Ordnung. Dann gibt es heute kein Eis. Will es unbedingt schaukeln? Wie lange warst Du auf keiner Schaukel mehr? Also warum nicht auch mal schaukeln, wenn es doch jetzt gerade gern schaukeln mag.
  • Kannst Du auch zartere Gefühle in Dir wahrnehmen? Eventuell tauchen ab und an Unsicherheiten im Alltag auf, Traurigkeit. Kannst Du da für Dein Kind da sein? Kannst Du Dich geistig ihm so widmen, dass es sich wieder sicher und geborgen fühlt. Dass es weiß, dass Du als Erwachsener für es da bist?
  • Kannst Du spüren, wenn Wut aufkommt? Kannst Du darauf eingehen? Kannst Du das Kind in Dir auch einmal wütend oder zornig sein lassen? Kannst Du ihm dabei gut zusprechen, dass es in Ordnung ist auch mal wütend zu sein? Dass seine Wut berechtigt ist?

Geduld, Geduld, Geduld

Und sei vor allem achtsam, sanft und geduldig mit Dir selbst bei den Übungen, die Dich Deinem inneren Kind annähern. Wenn Du noch nicht lange mit dem Thema „Inneres Kind“ vertraut bist, hast Du es wahrscheinlich viele Jahre ignoriert. Es muss also erst Vertrauen zu Dir aufbauen. Daher sei geduldig, geh sorgsam mit ihm und damit auch mit Dir um und verschrecke es nicht erneut.

Diese Übung ist selten in einer Woche getan. Hast Du Interesse daran Dich näher mit dem Thema zu beschäftigen und Dich intensiver mit Deinem inneren Kind, seinen vielen Gesichtern und Aspekten sowie Deiner Beziehung zu ihm auseinanderzusetzen, garantiere ich Dir wirklich tiefe Erkenntnisse und großartige transformative Prozesse, die dann in Gang kommen. Denn was kann einem Schöneres widerfahren als sich selbst zu erkennen, wieder eins zu werden und sich damit seiner eigenen Intuition, dem Höheren Selbst, und der inneren Weisheit wieder näherzubringen?!

♥ Lass wieder eins werden, was lange getrennt war. ♥

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