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Konkurrenz

Die Wertlosigkeit von Konkurrenzdenken

Wir Menschen vergleichen uns ständig mit anderen um uns herum. Bei jeder Kleinigkeit, beinahe zwanghaft, ziehen wir den Vergleich zwischen uns und den Anderen. Und leider sind wir dann selten stolz auf das, was wir selber können und an uns selbst entdecken, sondern zergehen in Bewunderung über das Können und Haben Anderer. Wir entwickeln daraus Gefühle des Neids denen gegenüber, die uns vermeintlich überlegen und im Vorteil sind. Oft mit der Begründung, dass diese Menschen etwas können, was wir nicht können. Doch warum diese Sache diesem Menschen mißgönnen? Wir werden diesen Menschen mit unserem Neid nicht dazu bringen, die ihm geneidete Fähigkeit(en) abzusprechen. Auch erlangen wir durch unser Verhalten und unsere Einstellung nicht dieselben Kompetenzen und Fertigkeiten.

Jeder ist wie er ist: Einzigartig und gut

Warum auch?! WIR sind doch WIR! ICH bin ICH. Und Du bist Du. Ich kann, was ich kann. Und Du kannst, was Du eben kannst. Will ich unbedingt etwas können, was ein Anderer kann, kann ich solch ähnliche Fähigkeiten nur erwerben, in dem ich sie mir beibringe und es erstrebe, zumindest so lange es sich dabei wirklich auch um reine Fähigkeiten und Fertigkeiten handelt. Also selbst wenn ich das dann kann, kann ich es auch nur im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten und meines eigenen inneren Ausdrucks. Alles andere wäre Kopie von dem, was ich bewundere.

Will ich also unbedingt malen, weil mich diese Fähigkeit anspricht und ich sie an anderen bewundere, kann ich natürlich malen. Gefällt mir ein Stil, kann ich diesen natürlich ohne weiteres nachahmen und ihn ausprobieren. Warum auch nicht. Dagegen spricht nichts, solange keine Urheberrechte verletzt werden und man nicht gegen bestimmte Kodexe verstößt, die einfach besagen, dass man so etwas nicht tut. Das kann interessant sein, das eigene Handlungsspektrum sowie den Horizont erweitern. Jedoch wird es nie der eigene Stil sein. Und ja, es gibt natürlich auch Stile, die sich ähneln, doch selten sich wirklich bis ins Detail gleichen. 

Wenn die Seele ihre Bestimmung lebt

Unsere Ausdrucksweise, in was auch immer, ist so individuell wie wir es auch als Menschen sind. Mal ähneln wir uns mehr, mal ähneln wir uns weniger. Und ganz oft ähneln wir uns überhaupt gar nicht. Mal haben wir zumindest dieselbe Haarfarbe oder eine ähnliche Art uns zu bewegen. Manchmal sind wir annähernd so groß wie andere, aber (bis auf die Ausnahme von eineiigen Zwillingen oder Mehrlingen) gleichen wir uns doch nie wie ein Ei dem anderen. Und ebenso ist es mit unserer Ausdrucksweise in kreativer Form. Wenn etwas aus unserem Herzen herauskommt, sind wir nicht gleich.

Anders sieht das aus, wenn wir Dinge „gezwungen“ sind sie zu übernehmen. Wenn wir beispielsweise gemeinsam eine Ausbildung machen und alle dieselben Dinge erlernen. Dann lernen wir dieselben Inhalte auf dieselbe Weise und übernehmen sie auch so. In solchen Ausbildungskursen sind dann immer ein paar Berufsschüler dabei, die herausstechen. Weil sie gut sind, weil sie kreativ sind, weil sie aber auch ein breiteres Spektrum hinter der Fassade erkennen und in der Lage sind tiefer zu gehen. Ihr Herz führt sie tiefer. Sie sind quasi mit Leib und Seele dabei. Selten sind sie generell besser als die Anderen, also nicht intelligenter oder handwerklich geschickter. Sondern sie praktizieren einfach aus ihrem Herzen heraus. Sie haben etwas gefunden, was sie ausfüllt. Was sie ERFÜLLT. Alles, was sie tun, ist ein Akt ihrer Seele. 

Die Anderen in der Klasse müssen deswegen nicht schlechter sein. Da sind Menschen dabei mit guten Noten und Abschlüssen. Aber nur, weil sie die Theorie gut verinnerlicht haben und intellektuell verstanden, worum es geht. Vielleicht mögen sie auch, was sie machen, aber richtig gut und einzigartig wird es erst, wenn auch unser Herz seinen Anteil an unserem Tun hat. 

Nur aus der Tatsache, dass wir „in Masse“ dieselben Berufe erlernen und diese auch gut ausfüllen, heißt noch nicht, dass wir zu diesem Beruf auch berufen sind. In unserem Herzen kann es noch viel mehr geben. Doch bedarf es Achtsamkeit und Sensibilität uns selbst gegenüber, um das zu erkennen und zu ergründen. Und es bedarf Mut sich der Veränderung zu stellen, die dieses Erkennen nötig macht, um der zu sein, der man ist.

Das Herz kennt keine Konkurrenz

Und da schließt sich der Kreis zum Thema Konkurrenz:

Mit einem Leben aus unserem Herzen heraus, erfüllen wir unsere Seelenaufgabe auf diesem Planeten. Dann kann es keine Konkurrenz mehr geben, weil Vielfältigkeit, Individualismus und Einzigartigkeit unser Leben bestimmen. Wenn wir unserer Bestimmung folgen, stirbt der Konkurrenzgedanke in uns wie von selbst aus. Er verkümmert und löst sich einfach auf. Er hat nicht länger Bestand.

Und nicht weniger als unser Herz sollten wir leben. Das ist unsere Aufgabe in diesem Leben. Das ist der vielgesuchte Sinn unseres Daseins. Und es ist unsere Pflicht: Uns selbst zu verwirklichen und zu leben. Das, was wirklich in uns steckt. Uns selbst zu leben.

Wenn man mal betrachtet, wie vielfältig, bunt und kreativ das Universum sich selbst erschaffen hat, wie viel Kreativität und Artenreichtum das Universum allein bei der Erschaffung unseres Planeten an den Tag gelegt hat, mit allem, was die Erde zu bieten hat, wäre es doch vermessen und kleinlich zu denken, dass ihm gerade bei der menschlichen Schöpfung die Kreativität ausgegangen wäre. Wir sind als Individuen ebenso vielfältig und individuell wie es jede Pflanze und jedes Tier hier ist. Ohne Ausnahme. Warum also sollte uns bestimmt sein, in unserer Ausdrucksweise und Verwirklichung gleich zu sein? Nur erkennen wir Menschen nicht, wie vielfältig wir wirklich sind. Da entsteht untereinander eine Art Konkurrenzdenken. Als wäre es jemals möglich, dass wir Konkurrenten füreinander sein könnten. Wie vermessen.

Jeder kann eben nur sein, wer er ist. Nicht mehr und nicht weniger.

♥ Willkommen im Sein. ♥

 

(Photo by Allyson Weislogel on Unsplash)

 

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