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Stille

Achtsamkeitsübung #39: Stille zwischen den Geräuschen wahrnehmen

Wir sind mitten im Herbst angekommen und bewegen uns stetig auf den Winter zu. Die Tage sind nun die kürzesten im Jahr. Noch fehlt ein Monat bis zur Wintersonnwende. Die Vorweihnachtszeit beginnt allmählich, der erste Advent ist nicht mehr fern. Die Sonne verliert langsam ihre Kraft, die letzten Blätter fallen. Die, die bereits auf den Wegen liegen, sind braun geworden und geben den Wegen und Straßen einen kargen, schmutzigen Touch. Sie zersetzen sich langsam und verschmelzen so wieder mit dem Kreislauf von Werden und Vergehen. 

Wir können jetzt die innere Einkehr deutlich spüren. Es ist wie ein Sog, der uns nach Innen zieht. Der lange Sommer ist vorbei. Wir haben ihn gelebt, im Außen und im Innen. Nun kommt die Zeit des Rückzugs. Die Zeit der Besinnung. Auf das, was hinter uns liegt. Es ist die Gelegenheit zurückzublicken, das Jahr Revue passieren zu lassen und vielleicht auch für sich selbst ein Fazit zu ziehen. Es ist Zeit für Dankbarkeit. Für die Dinge, die uns in diesem Jahr begegnet sind und die Erfahrungen, die wir haben machen dürfen. Wir dürfen auch die Dinge annehmen, die uns traurig gemacht haben, uns Schmerzen verursachen und uns (haben) leiden lassen. Auch das ist Teil des Lebens. 

Die innere Einkehr, die wir nicht künstlich herstellen müssen, sondern die sich ganz natürlich durch den Verlauf des Jahreskreises ergibt, bringt uns der Stille näher. Wir sind mehr auf Ruhe und auch intensiver auf uns selbst bedacht. Das hat nichts Egoistisches an, sondern ist nun einfach an der Zeit. Für uns alle hier. 

Die Stille hinter den Geräuschen

Daher lass Dich diese Woche mitnehmen dorthin: In die Stille, die diese kalte, dunkle, aber behaglich anmutende Zeit mit sich bringt. 

Lausche diese Woche immer wieder – im Außen und im Innen. Verbinde Dich mit Deinem Atem. Komm ins Hier und Jetzt. Nimm dieser Woche so oft es geht die Stille hinter den Geräuschen wahr. Lausche, was Du hörst und wo sich Lücken zwischen den Tönen ergeben. Nimm die Mini-Auszeiten wahr, die entstehen und lausche der Stille, die unwillkürlich hinter allem liegt, was sonst an unser Ohr dringt. 

Wo auch immer Du bist am Tag: lausche. Und nutze besonders auch den Morgen und den Abend, wenn sich der Tag und die Menschen zurückziehen und damit das Leben ruhiger werden lassen, die Stille lauter wird und mehr Raum einnimmt. 

Lausche auch immer wieder in Dich hinein. Lausche der Stille in Deinem Inneren. Lausche dieser Stille auch mal dann, wenn es im Außen laut ist. 

♥ Werde still im Lauten. ♥

 

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2 Gedanken zu “Achtsamkeitsübung #39: Stille zwischen den Geräuschen wahrnehmen”