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Mini-Soul-Retreat: Einen Tag im Wald

Inspiriert durch meinem Artikel über das Waldbaden möchte ich hier zu einem eigenen kleinen Mini-Retreat inspirieren, bei dem Ihr einen ganzen Tag im Wald verbringt.

In meinem Artikel habe ich die wunderbaren Auswirkungen der Bäume auf uns und unseren Organismus beschrieben. Und um mal in den ganzheitlichen und überaus gesundheitsfördernden Genuss zu kommen, und quasi Terpene auf „Vorrat“ zu tanken, möchte ich Euch hiermit einladen, einen ganzen Tag kontemplativ im Wald mit Euch selbst zu verbringen. Dabei soll Euer Körper die Gelegenheit haben wieder zu sich zu kommen und die heilsamen Moleküle in aller Fülle über mehrere Stunden einzuatmen. Auch die Seele kommt dabei auf keinen Fall zu kurz. Jeder hat sicherlich schon einmal die Erfahrung gemacht, wie gut ein Waldspaziergang tut.

Dabei ist es nicht wichtig, dass bereits nennenswerte Beschwerden vorliegen. Es geht einfach mal um eine Auszeit, vor allem für die unter Euch, die in einer Stadt leben und darf ruhig als präventive Maßnahme und als Körper-und-Geist-Reset verstanden werden.

Solch ein Tag kostet nichts weiter als Zeit. Und Lebenszeit ist in unserem Alltag selten so gut investiert wie in einen Tag im Wald mit uns selbst.

Den Frühling und den Sommer nutzen

Nun ist der Frühling da, der ganze Sommer liegt noch vor uns, das heisst, es gibt viele Gelegenheiten solch ein Ausflug und Unterfangen auch hinreichend zu planen. Zumindest für die Planungsfreudigen unter Euch, ansonsten darf das auch spontan geschehen, denn schließlich braucht ein Tag im Wald fast nichts. Das einzige, was man wirklich benötigt, ist natürlich ein freier Tag. Aber es ist ganz egal, ob sich dieser an einem Wochenende ergibt oder ob Du mal einen Urlaubstag hast, an dem Du nichts anderes geplant hast (oder ihn Dir vielleicht ausschließlich für eine solche Unternehmung frei hältst) oder sich auch unter der Woche mal ein Tag ergibt, den Du im Home Office arbeiten kannst oder einfach frei hast.

Es soll ein Tag werden, an dem Du Dich wieder einmal ganz bewusst mit der Natur und damit auch Dir selbst verbindest. Natürlich kann man solch einen Tag auch mit einem Freund/einer Freundin oder der ganzen Familie verbringen. Doch in diesem Falle solltest Du mal ganz allein mit Dir sein. Von den vielen positiven Berichten einsamer Reisen hast Du vielleicht bereits gelesen. Wenn Du damit bisher noch keine Erfahrungen sammeln konntest oder Dir allein zu reisen vielleicht auch nicht unbedingt zusagt, ist dies eine gute Alternative.

Übertrage alle Aufgaben, die Du sonst normalerweise übernimmst

Wichtig ist, dass Du alles, was Du sonst an Aufgaben hast, an andere Menschen überträgst und sie davon unterrichtest, dass Du an diesem Tag nicht verfügbar sein wirst. Das bedeutet, Du wirst an diesem Tag für nichts Verantwortung übernehmen. Ja, da fühle ich regelrecht, wie es da den Mamas gleich die Fußnägel hochrollt und die Frage durch den Kopf schießt, ob das wohl umsetzbar sein wird. Ich sage Dir: Ja, das wird es! Nimm es Dir vor. Teile dies Deiner Familie mit derselben Bestimmtheit mit, mit der Du Dir diesen Tag und die Auszeit für Dich gerne gönnen möchtest und bleibe dabei. Erreichbarkeit ist für diesen einen Tag nicht diskutierbar. Deine Familie kommt auch mal ohne Dich zurecht, und schließlich haben alle etwas davon, wenn Du abends entspannt und mit frischer Energie aufgetankt ins Familiennest zurückkehrst.

Ideal ist es, wenn Du bis in den Wald laufen oder mit dem Fahrrad fahren kannst. Solltest Du mit dem Auto bis an Den Wald fahren, lass entweder das Radio schon aus oder nimm Dir für den Weg meditative Musik oder sphärische Naturklänge zum Einstimmen mit. Stell Dein Auto so ab, dass es ohne Probleme mehrere Stunden stehen kann, ohne dass es jemanden behindert oder Du Dir Gedanken darum machen müsstest.

Anregungen für Dinge, die Du mitnehmen kannst in den Wald:

Wie gesagt, Du wirst nicht viel brauchen. Weniger kann hier tatsächlich mehr sein. Das sind nur kleine Anregungen. Letztlich ist es Dein Erlebnis und Du solltest daher auch die Dinge mitnehmen, die Dir ganz persönlich wichtig sind, mit denen Du Dich wohlfühlst und Dir eine gewisse Sicherheit schenken.

  • eine Decke
  • eventuell ein kleines Meditationskissen
  • Wasser zum Trinken
  • einen kleinen (vegetarischen oder veganen) Snack ganz nach Deinem Geschmack, gern auch ein Paar Nüsse und Kerne, halte es einfach und möglichst naturnah, um die Wirkung des Einsseins mit der Natur noch zu unterstreichen. Zumal Du ja auch keinen Minikühlschrank mit Dir herumschleppst und nichts verderben soll unterwegs.
  • Sonnenschutz, eventuell Zecken- & Mückenschutz
  • Lesestoff
  • Notizbüchlein, Journal, Tagebuch, was auch immer Du zum Schreiben brauchst
  • Zeichenblock & Stifte
  • eine Dose oder einen Umschlag für eventuelle Fundstücke wie Blätter, Eckern, Zapfen usw.
  • Müllbeutelchen

Was Du definitiv nicht brauchst:

  • Medien und andere technische Geräte (das Handy nimm mit für den Notfall oder auch mal für eine Karte, wenn Du schauen musst, wo es nach Hause geht, ansonsten lass es aus und widerstehe auch dem Drang draufzuschauen und in sozialen Netzwerken zu posten oder zu stöbern. Fotos sind natürlich erlaubt!)
  • Musik

Was tun im Wald?

Geh ein wenig spazieren im Wald. Bewege Dich zwei bis vier Stunden, lauf dabei gemächlich umher. Du allein bestimmst das Tempo. Und vergiß nicht: Du hast den ganzen Tag Zeit dafür. Niemand hetzt Dich. Niemand erwartet etwas von Dir. Du musst nichts leisten. Gehe ohne Ziel. Plane im Kopf nicht. Sei achtsam mit Dir, bleibe mit Deiner Wahrnehmung und Deinem Bewusstsein im Hier & Jetzt. Und lass Dich bei Deinem Spaziergang auch vom jetzigen Augenblick leiten. Lenke Deine Schritte in die Richtung, wohin es Dich zieht.

Gehe wachen Auges und offenen Ohres durch die Natur. Nimm die Details wahr, die die Natur Dir zu bieten hat und für die wir durch Ablenkungen oft gar kein Auge haben auf Spaziergängen. Gehe mit allen Sinnen durch den Wald. Atme die schöne Waldluft tief ein. Befühle die Bäume und Blätter. Schau auch, was sich zu Deinen Füßen befindet. Was die Bäume quasi schon verschenkt haben und Du als glücklicher Finder einfach mitnehmen darfst.

Bei Deinem Wandeln kannst Du irgendwann Ausschau nach einem Plätzchen suchen, das Dir behagt und an dem Du Dich auch für längere Zeit wohlfühlen kannst. Dort kannst Du Dich niederlassen, es Dir bequem machen, meditieren, die Geräusche des Waldes auf Dich wirken lassen, vor Dich hin sinnieren, ein bißchen dösen, schreiben, malen oder lesen. Je nachdem, wonach Dir ist und zu was auch immer Du Dich inspiriert fühlst.

Bleibe an dem Ort, solange Dir danach ist. Du bist frei, musst Dich nach nichts und niemandem richten. Hast Du genug von dieser Stelle, stehst Du einfach auf, packst alles zusammen und wandelst weiter. Bleib dabei gut bei Dir und in Deiner Mitte, lass Dich nicht aus der Ruhe bringen.

Was kann ich sonst noch tun, um das Walderlebnis zu intensivieren?

Möchtest Du nicht einfach nur spazieren gehen und im Wald verweilen, sondern das Erlebnis im Wald noch etwas intensivieren, kannst Du ein paar Übungen mitnehmen, die Dich dabei unterstützen, noch tiefer bei Dir selbst anzukommen.

  • Beobachte Deine Gedanken: Was macht die Auszeit im Wald mit Dir? Kommt ein schlechtes Gewissen auf, dass Du Dir so viel Zeit für Dich nimmst? Beschäftigen Dich Pflichten, die Du stattdessen vielleicht hättest tun können oder müssen? Kommst Du ins Grübeln? Nimm einfach nur wahr. Alles, was ist, darf sein. Nimm an, was aufkommt. Nimm es als gegeben hin. Dein Verstand macht das von allein. Bleibe also einfach nur achtsam im Hier & Jetzt. Mehr ist nicht zu tun.
  • Nimm Deine Gefühle und Körperempfindungen wahr: Wie wirkt sich das Erlebnis im Wald auf Deine Gefühle aus? Wie nimmt Dein Körper diesen Tag wahr? Fühlst Du Dich unsicher so allein im Wald? Oder blühst Du vielleicht auf, hast das Gefühl endlich mal durchatmen und auch loslassen zu können? Kannst Du wahrnehmen, wie die die Waldatmosphäre umgibt und Dir inneren Frieden schenkt? Wie sich Deine Seele entspannt? Oder kommt Langeweile in Dir auf? Was auch immer es ist, nimm es ebenso einfach nur wahr, wie Deine Gedanken. Nur wahrnehmen. Und integriere die Erfahrung, die Du machen darfst an diesem Tag.
  • Nimm mit allen Sinnen wahr: Nimm wahr, wie sich die Waldluft anfühlt, wie sie riecht, welche Geräusche der Wald macht. Und nimm wahr, wie sich dieses Zusammenspiel auf Dich und Deinen Organismus auswirkt.
  • Bewusstes Atmen: Atme tief und bewusst aus und ein. Nimm so viel Sauerstoff in Dich auf, wie Du kannst. Atme tief bis in den Bauch und schau mal, ob es Dir möglich ist, dass Du länger aus- als einatmest (das kann man gut im Kopf mitzählen: Ein – 1, 2, 3, 4, 5. Und aus – 2, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8.) Du musst keine bestimmten Übungen machen, wenn Du keine solchen aus Yoga- oder Meditationskursen kennst. Ansonsten kannst Du natürlich völlig selbstverantwortlich alles anwenden, was Dir guttun.

Und denk immer daran: Nimm einfach nur wahr. Es gibt nichts weiter zu tun. Du nimmst keine Pflichten mit in den Wald, keine zu bewältigenden Aufgaben. Du wandelst im reinen Sein und lässt Dich führen von Deinem höheren Selbst.

WICHTIG: 

Zolle dem Wald mit jedem Schritt Deinen Respekt! Sei dankbar für das wunderbare Geschenk, das Du völlig kostenlos und so oft Du es brauchst, empfangen darfst. Hinterlasse den Wald immer wieder genauso wie Du ihn vorgefunden hast bzw. mach es besser als Menschen vor Dir und steck auch mal etwas in Dein Müllbeutelchen, was andere hinterlassen haben, wenn Dir etwas negativ ins Auge fällt.

♥ Ich wünsche Dir eine gute Reise und viel Freude beim ausführlichen Baden im Wald! ♥

 

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