Übe Dich in der Achtsamkeit über Deine Worte.
Achte diese Woche besonders darauf, was Du alles sagst und beobachte einmal genau, wie Du Sprache einsetzt und benutzt. Was von dem, was Du erzählst, ist wirklich wichtig, dient der Informationsweitergabe oder der Vermittlung von Gefühlen?
Sprache als Lückenfüller
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Menschen im Durchschnitt etwa 16.000 Wörter pro Tag sprechen. Vieles davon ist unnütz. Wie oft reden die Menschen nur, um zu reden? Sie reden aus Verlegenheit und um Pausen zu füllen. Sie ertragen das Schweigen zwischen zwei (oder mehr) Menschen nicht, als ob Wortlosigkeit eine Schande wäre, peinlich.
Vielen Menschen ist Stille in Gesellschaft unangenehm. Man merkt, wie sie unruhig werden, wenn Gesprächspausen entstehen. Es werden Füllsel eingesetzt, Raucherpausen anberaumt, Klogänge eingeschoben, Witze gerissen oder Phrasen gedroschen. Nur um dem Raum zu entgehen, in dem sich die Stille ausbreitet.
Worte achtsam einsetzen
Setze diese Woche Deine Worte bewusst ein. Achte auf die Dinge, die herauswollen. Horch doch mal genau in Dich hinein, was die Dinge sind, die wirklich gesagt werden müssen und dürfen. Und was ist unnützes Reden? Was sagst Du vielleicht nur, um etwas zu sagen?
Und nimm bewusst die Pausen wahr, die zwischen dem Gesagten entstehen. Beobachte, was Stille in der Gegenwart anderer Menschen mit Dir macht. Was löst Schweigen in Dir aus? Entsteht Unbehagen in Dir? Ist unter dem Unbehagen auch ein Teil in Dir, dem es gut tut nichts zu sagen? Der gerne akzeptieren möchte, dass man nicht jede Stille mit Worten füllen muss?
Sei ganz bei Dir und beobachte. Nimm wahr, aber bewerte nicht. Beschimpfe Dich nicht. Geh, wie bei allen Achtsamkeitsübungen, auch diesmal sanft und liebevoll mit Dir um.
♥ Ich wünsche Dir viel stille Freude auf der Seite der Schweigenden! ♥