So, da habe ich doch mal etwas gewagt!
Seit beinahe drei Jahren verzichte ich nun bereits auf alles, was die konventionelle Kosmetikbranche so zu bieten hat. Seither lasse ich an meine Haut nur noch Naturseife und Wasser. Das heisst, ich habe auch Deodorants, Antitranspiranten und Parfüms nach jahrelanger Dauerverwendung endlich abgeschworen.
Während der Wechsel von herkömmlichen Körperpflegeprodukten auf natürliche Seife für mein Empfinden noch relativ unspektakulär war, hat mich das Thema Schwitzen, Schweißgeruch und Deo-Ersatz noch weitaus längere Zeit beschäftigt.
Ich hatte damals den frühen Sommer genutzt, um alle industriellen Produkte abzusetzen und in luftigen Klamotten meinem Körper die ganzen warmen Monate über die Gelegenheit zu geben „auszudünsten“, „zu entgiften“ und ihn von allem entwöhnen zu lassen. Das war tatsächlich eine gute Entscheidung, denn im Sommer reguliert sich viel allein darüber, dass man nicht viel auf der Haut trägt und somit die heiklen Körperstellen, wie die Achseln, nicht zwingend mit Stoff in Berührung kommen müssen, was vieles bei der Umstellung erheblich erleichtert (vor allem natürlich, wenn man – glücklicherweise – einen Job hat, in dem es keine Kleiderordnung gibt und man sich mit der Auswahl seiner Klamotten wirklich frei fühlen darf).
Jedoch im Herbst mit dem Tragen wärmerer und den Körper flächiger abdeckender Sachen wurde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass auch mein Körper schwitzen kann. Unter dauerhafter Anwendung von Antitranspiranten ist dies ja niemals ein Thema gewesen. Ja man vergisst sogar regelrecht, dass es diese Funktion auch am eigenen Leibe gibt. Schnell stellte sich für mich dann die Frage: Und was mache ich jetzt???
Tipps, Tricks & Alternativen
Ich musste mich damit auseinandersetzen, was es auf diesem Gebiet für natürliche Möglichkeiten gibt, um dem Schwitzen bzw. dem Schweißgeruch Einhalt zu gebieten.
Meine Versuche reichten von der Verwendung von Bio-Limetten über Kokosöl bis hin zu einer intensiven Auseinandersetzung mit meiner Kleiderauswahl, die Anzahl der im Zwiebelprinzip übereinander gezogenen Kleidungsstücke und die Art der Stoffe, aus denen meine Klamotten hergestellt sind.
Ich stellte fest, dass ich im Winter immer viel zu viel Stoff auf meinem Körper trug. Dadurch, dass für mich aufgrund des Antitranspirants Schwitzen niemals ein Thema war, zog ich wild an, was ich dachte, das ich brauche, um es den ganzen Tag mollig warm zu haben. Mir war ja lieber zu warm als zu kalt. Selten kam ich wirklich mal in die Verlegenheit etwas ausziehen zu müssen. Ich geriet einfach nicht besonders schnell ins Schwitzen. Wie auch?! Und ich folgte gern dem Motto: „Etwas ausziehen kann man immer!“
Jetzt aber hatte ich schon bei einer „Zwiebellage“ zu viel am Körper nasse Achseln. Im ungünstigsten Fall trug ich auch noch ein Oberteil, das synthetische Fasern enthielt, und mein Drama war perfekt, um mich für den Rest des Tages unwohl zu fühlen, die Arme den ganzen Tag fest an den Körper zu pressen und völlig unfrei und verkrampft durch den Tag zu gehen, den Feierabend herbeizusehnen, um endlich zu duschen und etwas Neues anzuziehen. Ich musste mich also komplett neu damit auseinandersetzen, wann mein Körper wie auf welche Situation und Temperatur reagiert. Das war anfangs ganz schön anstrengend bis ich merkte, was mir das alles über mich und die Selbstliebe zu meinem Körper aussagt: Ich hatte die Chance, meinen Körper noch einmal neu kennenzulernen und ihn so anzunehmen, wie er unverstellt und wirklich ist. Mit allem, was zu ihm gehört.
Jetzt habe ich mich jedoch auch mal an ein kaufbares Produkt gewagt:
Die Deo-Creme von WE LOVE THE PLANET
Ich hatte zuvor in den vergangenen Monaten in diversen Foren über natürliche Körperpflege oder auch Zero-Waste-Gruppen schon immer mal wieder über die Möglichkeiten von Deo-Cremes gelesen. Dort wurde sich viel ausgetauscht über Inhaltsstoffe, Rezepte und Möglichkeiten diese selbst herzustellen. Schon da war ich neugierig geworden, was der Markt in dieser Richtung so zu bieten hat. Wie muss ich mir solch ein Produkt vorstellen? Welche Zutaten werden dafür verwendet? Wie riecht es? Wie lässt es sich anwenden? Und vor allem: Wie lässt sich das handhaben?
Obwohl ich mit der Regulation meiner Klamotten und dem Einsatz von Limette als natürliches Deo für mich inzwischen eine gute Lösung gefunden habe, um das Schwitzen bzw. Nicht-schwitzen aktiv zu regulieren, war neulich spontan und blitzartig mein Interesse geweckt als ich die Deo-Creme von WE LOVE THE PLANET im Bio-Laden meines Vertrauens vorfand und sie live bestaunen und beschnuppern durfte.
Ich war in vielen Belangen angesprochen: der zarte Duft, die angenehme Konsistenz und die handliche, umweltfreundliche Verpackung.
Die Verpackung
Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Creme-Deodorant in einer kleinen, handlichen Alu-Dose mit 48 Gramm Inhalt daherkommt. Es lässt sich damit gut transportieren, passt in jede Handtasche und es entsteht beim Kauf kein Plastikmüll. Die Verpackung ist schlicht, aber ansprechend im Design und definitiv funktional.
Der Inhalt
Die Creme selbst ist aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und diese sind mengenmäßig durchaus überschaubar:
Als Basis dient hier eine Kombination aus Bienenwachs, Kokosöl, Maisstärke und Natron. Damit ist das Produkt zwar nicht vegan, aber meine Neugier war dennoch so groß, dass ich es unbedingt testen wollte. Hochwertige ätherische Öle verleihen den verschiedenen Deo-Cremes ihren zarten Duft. Insgesamt stehen 5 verschiedene Düfte zur Verfügung.
Neben Verpackung, Duft und Anwendung überzeugte mich auch die Internet-Präsenz von WE LOVE THE PLANET. Die Website legt völlig transparent offen, was in den Cremes drin ist und welche Wirkungen sich hinter den einzelnen Inhaltsstoffen verstecken.
Eine Dose soll, laut Herstellerangaben, für 2-3 Monate bei täglicher Verwendung ausreichen.
Mein Fazit
Wie schon beschrieben, hatte mich die Handlichkeit des Produkt samt Dose inklusive ihrer Gestaltung angesprochen. Sie ist so handlich wie sie aussieht, lässt sich leicht öffnen, geht aber unterwegs in der Tasche nicht unnütz von alleine auf.
Die Creme lässt sich der Dose leicht entnehmen, ebenso leicht lässt sie sich auftragen und verreiben, ist angenehm auf der Haut und hinterlässt ein angenehm frisches und zart duftendes Gefühl. Keineswegs wirkt es nach dem Auftragen irgendwie fettig und zieht auch die Kleidung nicht in Mitleidenschaft. Man nimmt das Produkt auf der Haut kaum wahr, duftet tagsüber zart vor sich hin, hält auch stressigen Gegebenheiten stand (wobei ich das jetzt nur aus dem Alltag sagen kann, ich bin keine Sportlerin und kann von derartigen Herausforderungen nichts berichten. Nach dem Yoga rieche ich zumindest noch gut!). Bei Bedarf lässt sich die Creme gut nachdosieren.
Ich vertrage sie gut, benutze sie aber auch hauptsächlich nur an wirklich vollgestopften Tagen, an denen ich tagsüber lange unterwegs bin und mich turbulente Situationen erwarten. Also gibt es für mich auch Tage zwischendurch, an denen mir meine Limette völlig ausreicht (die es jedoch mit der Handlichkeit für unterwegs nicht so hat). Am Wochenende und an den Abenden trage ich gar nichts auf. Daher kann ich schwer eine Aussage zum Dauergebrauch machen.
Auch ist dadurch mein Verbrauch nicht so hoch und die Dose hält definitiv über den vom Hersteller angebenden Zeitrahmen hinaus. Jedoch macht die Creme einen sehr ergiebigen Eindruck.
Der Duft ist nicht aufdringlich und bleibt erstaunlich lange vorhanden. Selbst am Abend kann ich ihn noch zart wahrnehmen. Geruchlich sind „Sweet Serenity“ und „Forever Fresh“ meine absoluten Favoriten, obwohl die Wahl wirklich schwerfällt und alle gut duften.
Ich bin tatsächlich zufrieden und kann die Deo-Creme durchaus weiterempfehlen. Wer sich also allein mit Kokosöl oder Limette unterm Arm nicht richtig wohlfühlt, wer etwas zum Nachdosieren braucht oder generell etwas mit Duft bevorzugt, kann hier nochmal eine Alternative finden, die mit der Kraft der Natur daherkommt und mit gutem Gewissen angewendet werden kann.
Hier gehts zur Website und Internet-Shop von WE LOVE THE PLANET. Guckt mal vorbei und lasst Euch inspirieren!