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Minimalismus

Achtsamkeitsübung #33: Weniger ist mehr

Mittlerweile gibt es eine sehr ausgeprägte und rege Minimalismus-Bewegung. Da gibt es also Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, wie man mit weniger im Leben besser leben kann. Mit wie wenig der Mensch eigentlich leben kann und was der Mensch eigentlich wirklich braucht, um glücklich und zufrieden zu sein. Oft füllen wir unser Leben mit materiellen Gütern auf, weil unsere Seele und unser Herz Mangel leidet.

Diese Menschen regen dazu an uns endlich von dem Ballast zu trennen, den wir in unserem Wohnraum und damit auch in unserem Leben anhäufen und mit uns herumschleppen, der uns lediglich Fülle suggeriert, ohne uns wirklich zu erfüllen.

Und weil Aufräumen und Ausmisten generell einen klärenden, reinigenden und entgiftenden Charakter hat, möchte ich in der Achtsamkeitsübung für diese Woche dazu auffordern, etwas loszulassen, was Dich daheim zumüllt, ohne Dir noch zuträglich zu sein.

Ballast abwerfen und ausmisten

Da vielen Menschen das Weggeben oder Wegwerfen nicht immer leicht fällt, lade ich Dich diese Woche zu einem schrittweisen Vorgehen ein:

  • Bist Du eher gehemmt Dich von Dingen zu trennen, möchtest aber trotzdem Dinge loswerden und loslassen, die Du nicht mehr brauchst, so bitte ich Dich, fünf Tage hintereinander jeweils einen Gegenstand pro Tag aus Deinem Haushalt (egal, aus welchem Bereich) herauszusuchen und in eine Kiste zu packen, die Du in eine Ecke (oder auf den Dachboden oder auch in den Keller) stellt, wo sie Dich erst einmal nicht stört und Du sie nicht ständig siehst. Am besten eignen sich Gegenstände, die Du schon lange nicht mehr in der Hand hattest, die Du schon längere Zeit nicht mehr benutzt hast, die vielleicht auch schon veraltet sind. Pack also jeden Tag einen neuen in die Kiste, ohne die Gegenstände zu beachten, die schon darin liegen.
  • Nimm Dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um den nicht mehr benötigten Gegenstand aus Deinem Hausstand herauszusuchen. Gehe bewusst durch Deinen Wohnraum und wähle ihn aus. Schau, wohin Dich Deine erste Intension lenkt. Hast Du ihn in der Hand, betrachte ihn, fühle, was der Gedanke mit Dir macht ihn zu entfernen und wegzugeben. Löst es Unbehagen in Dir aus? Oder gibt es da auch die Freude darüber, dass wieder etwas Raum entsteht? Fühle es. Nimm es wahr. Das Trennen von Dingen fällt uns oft nicht leicht. Es ist dennoch wichtig hineinzuführen und zu unterscheiden, ob der Verstand an Sachen anklammert oder ob wirklich ein ideeller Grund hinter dem Nicht-Loslassen-können steckt.
  • Nach fünf Tagen stellst Du die Kiste weg und guckst auch nicht mehr hinein. Gibt Dir dann nochmal 2 Tage Zeit (quasi am Ende der Woche für diese Achtsamkeitsübung) und schau dann, was es nach diesen 2 Tagen mit Dir macht, dass diese Gegenstände in der Kiste liegen und Du sie endgültig aus Deinem Haushalt entfernen möchtest.
  • Sollte Dir diese Entscheidung jetzt noch so überhaupt nicht zusagen, Du aber auch nicht den dringenden Wunsch verspüren, sie wieder in Deinen Hausstand zu integrieren, dann belasse sie noch eine Weile in der Kiste. Bring die Kiste gern aus Deinem Wirkungskreis heraus, so dass sie wirklich für eine Weile im Keller, auf dem Dachboden oder in der Garage landet und Du Dich erst einmal räumlich von ihr und ihrem Inhalt distanzieren kannst.
  • Gib Dir nun noch eine weitere Woche Zeit, um zu schauen, ob sich bei Dir die Bereitschaft vergrößert diese Gegenstände loszulassen und endgültig aus Deinem Leben zu verabschieden. Überprüfe dann die Kiste erneut. Kannst Du jetzt ein paar der Gegenstände oder gar alle loslassen und weggeben?

Selbst wenn es nur ein oder zwei Dinge sind, die Du nicht mehr in Deinen Wohnraum zurückholst, hast Du einen Schritt gemacht und bereits Ballast abgeworfen. Auch das kann schon guttun.

Solltest Du Dich letztlich gar nicht trennen können, ist das kein Grund zur Verzweiflung oder Selbstgeißelung, sondern einfach nur eine weitere Erkenntnis auf Deinem Weg. Dann integrierst Du den Gegenstand, den Du noch nicht bereit bist loszulassen, wieder in Deinen Hausstand.

Die „Zu verschenken-Kiste“

In vielen größeren Städten, und dort vor allem in den alternativen Stadtteilen, haben sich die sogenannten „Zu verschenken-Kisten“ etabliert. Man sortiert daheim etwas aus, was man nicht mehr braucht, es aber auch nicht einfach nur wegwerfen mag, weil es noch völlig intakt oder vielleicht gar noch gänzlich neu ist. Dann sucht man sich einen Pappkarton, schreibt „Zu verschenken“ dran und stellt die Kiste mit den Dingen drin auf die Straße (am besten, wenn der Wetterbericht für ein paar Tage gutes Wetter ansagt oder stellt die Kiste gut sichtbar, aber dennoch wettergeschützt ab, sodass der Inhalt auch bei Regen nicht ruiniert wird).

Auf diesem Wege können die Sachen und Gegenstände noch in Hände finden, die Verwendung dafür haben. Du bist es losgeworden, weil Du keine Verwendung (mehr) dafür hast und jemand anderes hat etwas gefunden, was er vielleicht wirklich braucht. Für alle eine Situation mit Gewinn.

Ich wünsche Dir viel Freude beim Ballast abwerfen und Raum schaffen.

♥ Genieße die befreiende Wirkung des Loslassen materieller Gegenstände. ♥

 

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